Gartenkunst oder Wege nach Eden

Gartenkunst

Gartenkunst geht über die Nutzbarmachung von Land hinaus zur ästhetischen Gestaltung - sie ist die Verbindung von gärtnerischer Arbeit und künstlerischer Kreativität


Montag, 6. April 2015

"Scharfe Sachen" - Ausstellung im Museum der Gartenkultur in Illertissen


Am Samstag den 11.04. wird in  Illertissen im Museum der Gartenkultur die Ausstellung 
"Scharfe Sachen - Die Geschichte der gärtnerischen Schneidegeräte" eröffnet. Da es einen ausführlichen Pressetext dazu gibt, veröffentliche ich diesen ohne weitere Bearbeitung. Besonders interessant ist auch das Begleitprogramm während der Zeit der Ausstellung, die bis zum 13. September 2015 läuft. Hier wird in Vorträgen und Workshops  praktisches Gärtnerwissen über Schneidegeräte und Schneidetechniken vermittelt.
Am Eröffnungstag findet auch der große Gartenflohmarkt 
"Kraut & Krempel"auf der Jungviehweide vor dem Museum statt. 



Gartenscheren aus Frankreich, ca 1925 


Geöffnet:
Dienstag bis Sonntag
11 bis 18 Uhr
(gültig für die Ausstellung „Scharfe Sachen“)

Eintritt
Erwachsene 4,00 Euro ermäßigt 3,00 Euro, 
bis 16 Jahren freier Eintritt
Am Eröffnungstag führt Sammler und Kurator Wolfgang Hundbiss um 14 Uhr durch die neue Ausstellung. Regelmäßige Führungen werden freitags um 16 Uhr, buchbare Rundgänge ab zehn Personen nach vorheriger Anmeldung unter Telefon (07303) 9524747 angeboten. Nach Voranmeldung für Gruppen (bis 20 Personen) Aufschlag 1,00 Euro/Person


Zwei Heckenscheren aus England, ca. 1950


Aus dem Pressetext zur Ausstellung:

Klinge, Schneide oder Sägeblatt – gutes Werkzeug mit Schärfe ist für die Arbeit im Beet oder am Obstbaum unentbehrlich. Durch die große Vielfalt und Geschichte der gärtnerischen Schneidegeräte führt die neue Ausstellung „Scharfe Sachen“ im Museum der Gartenkultur. Gezeigt werden rund 800 Exponate aus der Museumssammlung historischer Gartengeräte, vorwiegend aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Scheren, Messer, Sicheln und Sägen, in den unterschiedlichsten Formen und mit bemerkenswerten technischen Raffinessen ausgestattet, geben auch einen Einblick in eine stetig weiterentwickelte Garten- und Werkzeugschmiedekultur.
Die Entwicklungsgeschichte der gärtnerischen Schneidegeräte ist so alt wie die Geschichte der Pflanzenkultur durch den Menschen überhaupt. Beginnend mit den ersten bäuerlichen Kulturen in der Jungsteinzeit nutzten Menschen Sicheln mit hölzernen Griffen und Schneiden aus Feuerstein. Die Herstellung von Klingen aus Metall, zunächst aus Bronze, später aus Eisen, markiert einen bedeutenden technischen Fortschritt. Der römischen Antike verdanken wir die Erfindung der Veredelungstechniken von Weinreben und Obstbäumen mit den dazugehörigen Hippen und Sägen. Vergleichsweise spät fanden die verschiedenen Scherenformen Eingang in die Gartenkultur. Hecken- und Raupenscheren sind seit dem 17. Jahrhundert nachweisbar, die klassische Gartenschere, auch Baum- oder Rosenschere genannt, wurde erst im frühen 19. Jahrhundert erfunden.
Die Sammlungsstücke des Museums der Gartenkultur vermitteln nicht nur einen guten Eindruck von der oft mühevollen Arbeit in Feld und Garten, sondern geben auch einen Einblick in die hohe Handwerkskunst und den erstaunlichen Erfindergeist von Gärtnern und Werkzeugschmieden vergangener Zeiten. Von den ersten erhaltenen Sicheln und Messern mit hölzernen Griffen und Klingen über handgeschmiedete, reich verzierte Exemplare der Barockzeit bis hin zu technisch ausgereiften Schneidegeräten des 20. Jahrhunderts.
Gartenschere der Firma Pradines, Frankreich, 1925


 Begleitprogramm

Samstag, 20. Juni, ab 11 Uhr, Aktionstag zur Ausstellung
11 bis 15 Uhr „Schnuppermähen“
Die Wangener Sensenlehrer des SVD (Sensenverein Deutschland) Heiner Miller und Joe Sieber zeigen, worauf es beim Mähen mit der Sense ankommt. Besucher können ihre stumpfe Sense mitbringen und an diesem Tag kostenlos dengeln lassen.

13 bis 15 Uhr „Formschnitt? Ja, aber richtig!“
Ob Hecke oder freistehendes Gehölz - wer formieren möchte, sollte bestimmte Regeln. Der Formexperte Reiner Wahl zeigt, wie es geht.

15 bis 18 Uhr „Einführung in die Bonsai-Gestaltung“ 
Michael Wilhelm präsentiert einige große Bonsai. An einem Baum erfolgt eine kleine Einführung in die Bonsai-Gestaltung, die Anwendung von Schneide-Werkzeug, Gestaltung, Pflege, Düngung und weiteren Praxistipps. Interessierte Besucher dürfen gerne eigene Bonsai und/oder Problem-Bäume mitbringen; im Anschluss an die Gestaltung erfolgt eine Baumbesprechung.


Heckenschere „Kleines Wunder“, ca. 1920    

DICTUM-Workshops (mit Anmeldung und Kursgebühr):

Freitag, 22. Mai, 11 bis 16 Uhr „Bayerische Tapas“
Köstliche Kleinigkeiten vorzubereiten, mit Zutaten aus der Heimat für Ihr Event zu Hause, sind keine Zauberei. Christoph Hauser wird in diese Kunst einführen. Zusätzlich lernen und üben die Teilnehmer mit dem Dictum Schärf-Experten ihr mitgebrachtes Küchenmesser schonend und präzise zu schärfen.
Donnerstag, 28. Mai, 11 bis 18 Uhr „Sense und Sichel“ Umweltfreundlich und zugleich den ganzen Körper trainierend, erlebt das Mähen mit der Sense heute eine Renaissance. Doch der Umgang mit der Sense will gelernt sein. Der Kurs führt ein in das Dengeln des Blattes, Schärfen mit dem Wetzstein und endet mit Mähübungen. Gearbeitet wird mit hochwertigen Sensen von Schröckenfux. Teilnehmer können aber auch ihre eigene Sense mitbringen.
Samstag, 20. Juni, 11 bis 18 Uhr „Flechtwerke aus Weide“
Die Kursteilnehmer flechten unter fachkundiger Anleitung dekorative Objekte für Haus und Garten. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Dabei lernen sie verschiedene Techniken kennen, unter anderem die Spiraltechnik. 

Donnerstag, 25. Juni, 11 bis 17 Uhr „Schärfen von Gartenwerkzeugen“ Erlernt wird das perfekte und werkzeugschonende Schärfen von Gartenscheren, Pflanzschaufeln, Hacken und Beilen von Hand und auf der Schärfmaschine.

Museum der Gartenkultur Jungviehweide 1
89257 Illertissen
Telefon (07303) 952 4747
kontakt@museum-der-gartenkultur.de
Für Ihre Fragen zur Ausstellung, Kontakt:
Wolfgang E. Hundbiss, 
Kurator Museum der Gartenkultur Telefon (07303) 9524747 
Mail w.hundbiss@stiftung-gartenkultur.org
Fotos, Copyright und Quelle Museum der Gartenkultur/Spiegler

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