Eine Pergola im Empfangsbereich markiert laut Beschreibung der Besitzerin Michèle Schneider den Übergang zwischen der profanen Außenwelt und der "heiligen" Welt des Gartens.
Hinter dem Eingangstor betritt man zunächst die "Passage Francis Schneider". Von hier aus hat man Zugang zur Galerie. Dies ist auch der Bereich der Hühner, die sich hier frei bewegen können. Auf der rechten Seite befinden sich zwei Eingänge in den eigentlichen Garten.
Die verschiedenen Bereiche des Gartens werden auf dem Plan dargestellt - direkt neben dem Wohnhaus am linken unteren Rand liegt ein offener Platz ("l'agora"), umrandet von großen Büschen, einem Wasserbassin, einem schattigen kleinen Teegärtchen und dem auf einem Holzdeck errichteten Pavillon.
Zur Erklärung des Elementes A. le tokonoma auf dem Gartenplan:
Tokonoma sind ein essenzielles Element der traditionellen japanischen Innenarchitektur. Dabei handelt es sich um kleine ebenerdige oder leicht erhöhte, etwa 50 cm tiefe und 1–2 m breite Nischen oder fensterlose Erker. Sie dienen rein dekorativen Zwecken und werden typischerweise mit einer senkrecht hängenden Schriftrolle oder einem Ikebana-Arrangement ausgestaltet.
Ein junger Feigenbaum neben kunstvoll arrangierten Scherben alter Tonkrüge
Es lebe die Phantasie - eine Stadt aus Ziegeln neben dem kleinen Gewächshaus, das den Hühnern als Unterkunft dient.
Dieser japanisch inspirierte Pavillon kann als Übernachtungsplatz gemietet werden - ein zauberhafter Platz für Menschen mit Sehnsucht nach Ruhe.
Hinter dem Pavillon vorbei geht es in den Gemüsegarten mit der Rosenlaube, die von mehreren Exemplaren des stark wüchsigen, cremeweiß blühenden Ramblers 'Albéric Barbier' beschattet wird. Im Hintergrund sieht man Michèle Schneider, die an diesem heißen Tag lange mit der Gießkanne unterwegs ist.
Jeder Garten braucht einen Wirtschaftsbereich - aus der grün emaillierten alten Wanne wird das Gießwasser geschöpft.
Das Herz des Gartens, wo die magisch wirkende Verwandlung von "Grünabfall" in fruchtbare Erde statt findet - der Kompostplatz.
Lohn der Mühe: üppig wachsende, gesunde Gemüsepflanzen - nur mit Kompost gedüngt.
Die Hochbeete sind mit geflochtenen Eisenbändern eingefasst
Flache Wasserbecken mit interessanter Bepflanzung…
Hinter den Wasserbecken markieren diese Pergolen den Übergang zum Obst- und Zen Garten (Nummer 18 auf dem Gartenplan)
"Le jardin zen" mit dem Schatten spendenden Bambushain - eine Oase der Ruhe und Erfrischung an heissen Tagen.
Die Bilder zeigen noch längst nicht alle sehenswerten Details, ich hoffe sie geben dennoch einen guten Eindruck des 2.900 Quadratmeter großen Gartens. Wer ihn besuchen möchte, sollte als Gast die ruhige Atmosphäre des Ortes respektieren - dies ist kein auf große Effekte publikumswirksam ausgerichteter Schaugarten, sondern ein privates Gartenparadies. Eltern werden gebeten, ihre Kinder gut zu beaufsichtigen und ihnen keine lauten Spiele wie Verfolgungsjagden zu erlauben.
Hunde haben keinen Zutritt.
Der Garten kann vom 1.05 bis zum 25.09. (außer Montag und Dienstag Nachmittag zwischen 14.00 und 18.00 Uhr) täglich tagsüber besucht werden. Geführte Gruppenbesuche sind nach Anmeldung in französischer, deutscher und englischer Sprache möglich.
Sonntags nach Anmeldung Brunch zwischen 11.00 und 14.00 Brunch und Afternoon Tea zwischen 17.00 und 20.00 im Restaurant.
Adresse:
Jardin de l'Escalier
Michèle Schneider
10, rue de Pfaffenhofen - 67170 Brumath
http://www.lescalier-brumath.com/
Eintrittspreis 4.- Euro, Studenten und Kinder >10 Jahre 2,50, Kinder unter 10 Jahren frei
Der Garten ist für Rollstuhlfahrer und Senioren mit Gehwagen gut zugänglich - entgegen des Namens gibt es keine großen Stufen zu überwinden.