die prächtigen Gebäude verlassen und mangels Geld dem Verfall preisgegeben. Etliche Teile des Gartens wie das Gartentheater wirkten durchaus gepflegt, die Heckengehölze und die Grünflächen geschnitten. Andere Bereiche befanden sich in unterschiedlichen Stadien der Verwilderung.
Villa Reale di Marlia 2017 - Sicht vom See |
Sowohl die Parkanlagen als auch die Gebäude zogen uns in ihren Bann, stundenlang streiften wir über das Gelände und entdeckten immer neue Sehenswürdigkeiten. Das Grüne Theater und die Grotte des Pan faszinierten mich besonders, spektakulär wirkte das barocke Wassertheater.
Der Blick von der Villa aus in das Foyer des Grünen Theaters mit seinem Brunnen (2013) |
Die Figuren auf der erhöhten Bühne im Grünen Theater - sie sollen die Colombine, den Pantalone und den Pulcinella darstellen, bekannte Figuren der italienischen Volkskomödie. Die Bilder stammen von 2013, dieses Jahr war der Bereich abgesperrt.
Das Foyer des Grünen Theaters 2013, der Blick geht zum Wasserbecken des Zitrusgartens |
Das Foyer des Grünen Theaters 2017 mit Blickrichung zum Wasserbecken des Zitrusgartens |
In der Nähe der Villa bestaunten wir riesige blühende Kamelienbüsche, die von Elisa Bonaparte Baciocchi 1808 gepflanzt wurden. Sie hatte sie von ihrem Bruder, dem König von Neapel, aus dem Garten des Königshofes Caserta für den neu angelegten englischen Garten des Parks bekommen. Mehr als 30 historische Kamelienarten und Sorten sind in den zwei Kamelienallen im Park ausgepflanzt - ein guter Grund für einen Besuch im März.
Blick auf die Grotte des Pan 2017 |
Der Vorraum zur Grotte des Pan |
In dem Park stehen zahlreiche sehr gut erhaltene Skulpturen, allein diese würden für mich einen Besuch lohnen.
Für einen Bacchus ist die Figur oben links eigentlich zu jung, aber die Insignien würden stimmen. Die anderen Figuren stehen ganz unten am See und stellen Herkules, Demeter und Vulkanus dar. Sie haben den großen Sturm vom fünften März 2015 heil überstanden - im Gegensatz zu vielen alten Bäumen, besonders in ihrer direkten Umgebung.
Anfang April 2017 besuchten wir den Park zum zweiten Mal. Schon am Eingang fiel auf, dass das Pförtnerhaus sich innen zu einem modernen kleinen Empfang- und Informationsbereich verändert hatte. Es gab Broschüren mit einem Gartenplan und den wichtigsten Elementen des Anwesens in verschiedenen Sprachen.
Im Park standen neue mehrsprachige Informationstafeln (wenn es Tafeln gibt, sind die Texte in der Gegend entweder nur italienisch oder aber italienisch und englisch). Zahlreiche Gärtner waren unterwegs, mit Aufsitzrasenmäher und Motorsensen im Einsatz.
Gärtner im Zitrusgarten |
Der Zitrusgarten mit dem großen Wasserbecken 2017 |
Auf der Empore des Wassertheaters im Mai 2017 |
Die Bischofsvilla, bei unserem ersten Besuch schon auf dem Übergang zur Ruine, war abgesperrt und eingerüstet.
Blick in den Innenhof der Bischofsvilla 2013 |
Renovierung der Bischofsvilla 2017 |
Umkleidekabinen des Schwimmbades 2017 |
Der Grund für all diese wundersamen Veränderungen: 2015 kaufte ein Paar aus der Schweiz das Anwesen und entschloss sich, den Park und seine Gebäude zu renovieren und in ihrem alten Glanz wieder erstrahlen zu lassen.
Der Palazzina dell'Orologio, der "Uhrenpalast" ist außen bereits fertig, die Villa selbst wird noch renoviert.
Der renovierte Palazina dell'Orologio |
Über die Geschichte der Villa Reali di Marlia und die verschiedenen Elemente des Gartens schreibe ich in diesem Post nicht, da es auf der Webseite der Villa ausführliche Beschreibungen dazu gibt.
Webseite der Villa Reale di Marlia
Gartenplan auf der Webseite der Villa Reale di Marlia
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